In den vergangenen 30 Jahren sind immer mehr Filme wie Groundhog Day, Smoking/No Smoking und Lola rennt erschienen, die sich als filmische Gabelungen beschreiben lassen: Sie führen Handlungspfade vor, die sich verzweigen, indem sie die Frage nach einem „Was wäre (gewesen), wenn… ?“ durchspielen und verschiedene Möglichkeiten für eine Handlung präsentieren.
Die vorliegende Studie zeigt, dass filmische Gabelungen nicht als homogene Gruppe, sondern als heterogenes Korpus zu verstehen sind. Sie stellt sich die Frage, wie Handlungsverzweigungen im Film idealtypisch präsentiert und funktionalisiert werden und wie sie insbesondere im zeitgenössischen Film vorliegen.
Die erarbeitete Typologie filmischer Gabelungen ist damit eine Weiterführung von Bordwells „Film Futures“ (2008) und bietet ein Analysemodell, mit dessen Hilfe nicht nur die Erscheinungsformen von Forking Path-Filmen systematisch beschrieben und typologisiert werden können, sondern das sich auch auf andere (filmische) Korpora übertragen lässtweiterlesen