Daheim schlafen noch alle, aber als Imäns Mann Salih sie kommen hört, hebt er den Kopf: „Wo warst du denn so früh schon?“ „Ich bin Wasser holen gegangen“, berichtet sie strahlend. „Wo denn? Der Wassertank ist seit zwei Tagen leer!“ Dann sieht er die zwei vollen Kanister und verstummt … Imän ist eine junge Frau mit einer harten Vergangenheit. Aufgewachsen in der krisengeschüttelten Region Darfur erlebt sie Hunger und Durst, Krieg und Gewalt, die Vertreibung aus der Heimat, das Leben als Flüchtling. Wasser zu haben ist für sie keine Selbstverständlichkeit. Ebenso wenig hat sie Frieden und Hoffnung erleben dürfen. Während sie sich und ihre Familie mit Gelegenheitsarbeiten am Leben hält, entdeckt sie das Wasser des Lebens für sich … Die beschriebenen Ereignisse spielen sich nach dem Ausbruch der Krise in Darfur ab. Diese dauert immer noch an. Ebenso ist auch die Geschichte von Imän nicht abgeschlossen.weiterlesen