1927 in Soest als sechstes Kind einer Pfarrersfamilie geboren, musste Friedrich Winter als Siebzehnjähriger mit an die Ostfront. Er schildert seine Erlebnisse und Gedanken als Jugendlicher während des Zweiten Weltkriegs. Später erlebte der junge promovierte Studentenpfarrer die Nachkriegszeit und die angespannte Lage in der DDR – und fand die Frau, mit der er bis heute sein Leben teilt. Nach seiner Tätigkeit als Hochschullehrer nahm er als Propst in Ost-Berlin brisante seelsorgerliche Aufgaben wahr und hielt die Verbindung zur Kirche in West-Berlin.
Friedrich Winter gibt Einblicke in sein privates Leben als Ehemann, vierfacher Vater, aktiver Ruheständler und Seelsorger. Vor allem ist seine Autobiografie aber ein bewegender Beitrag zur kirchlichen Zeitgeschichte nach 1945.
„Ich lernte das Einsamsein in neuer Form kennen. Es gab Tage, da sprach ich nur wenige Sätze mit meiner Wirtin, aber war im Übrigen stumm und allein. Nur eine neugierige Nachbarin, die tagsüber die gesamte Straße beobachtete, stellte fest, dass ich, der zukünftige Pastor, ab und zu Lieder pfiff.“ Friedrich Winterweiterlesen