Weg von hier
Roman
Produktform: Buch
Ein Sommertag in Zürich. Aufbruch liegt in der Luft für den 16-jährigen Christian, seine Pflichtschulzeit ist zu Ende. Weg von hier! Ein paar Wochen will er zu seiner Großmutter nach Südfrankreich, erst danach sich um eine Lehrstelle kümmern. Da fällt ihm im Musikgeschäft, wo er für seine Mutter eine CD von Charles Trenet kauft, ein Anschlag ins Auge: „Lehrling gesucht“. Handkehrum wird er mit dem Leiter der Popabteilung einig. Christians Eltern, ein österreichischer Theatermann und eine französische Lehrerin, sind erleichtert, obwohl es sie schmerzt, dass er nicht die Matura machen will.
Die Ferien am Meer, die er seit Kindertagen liebt, bricht Christian vorzeitig ab. Seine französische Clique ist ihm plötzlich fremd. Überscharf wird ihm die Brüchigkeit seiner Identität zwischen Französisch, Deutsch undSchweizerdeutsch bewusst. Die Zürcher Berufswelt erfährt er schnell als zwiespältig und kleinlich. Er soll sich als Pop-Lehrling von der Klassik-Abteilung fernhalten, lässt sich aber erst recht von der Oper begeistern. Als er eine Aufführung von „La Traviata“ besucht und ihm sein Vater auch noch Wagners „Siegfried-Idyll“ schenkt, spürt er, dass ihn da eine ganz neue, ihm unbekannte Sprache berührt. Eine, die ihm hilft, unter der Vielzahl der Sprachen seine eigene zu finden.
Mit feinstem Gespür für Nuancen, in klarer, musikalischer Sprache folgt Lucas Palm den Suchbewegungen seines empfindsamen jugendlichen Protagonisten. Das staunenswerte Romandebüt eines 24-Jährigen.weiterlesen