Wege zum musikalischen Strukturalismus
René Leibowitz, Pierre Boulez, John Cage und die Webern-Rezeption in Paris um 1950
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Kein Komponist hat im 20. Jahrhundert bei einer nachfolgenden Generation eine so breite und kontroverse Resonanz gefunden wie Anton Webern in den fünfziger Jahren. Noch zum Zeitpunkt seines Todes 1945 war nicht vorherzusehen, in welchem Ausmaß sich die kompositorische Entwicklung der darauffolgenden Jahre gerade an seinen konstruktiv-durchsichtigen Miniaturen orientieren sollte. Kaum fünf Jahre später erklärte die musikalische Avantgarde diese Musik zum Ausgangspunkt des musikalischen Neuanfangs, einer "neuen Art des musikalischen Seins".
Die Autorin versucht, dieses Rezeptionsphänomen in seinem heute beinahe vergessenen Entstehungskontext zu verstehen. Geographischer Knotenpunkt der Vorgänge war zunächst - unmittelbar nach 1945 - Paris. Hier trafen Komponisten zusammen, die die Nachfolge Weberns beanspruchten, ohne in persönlichem Kontakt mit ihm gestanden zu haben. Musikalisch wie verbal konstituierte sich binnen kürzester Zeit ein Diskurs von ungeheurer Dynamik, dessen profilierteste Vertreter René Leibowitz, Pierre Boulez und - so ein überraschendes Resultat der vorliegenden Studie - John Cage waren. Die entstehende Webern-Rezeption rückte vor allem strukturelle Merkmale in der Vordergrund und schuf so - wie sich anhand von Analysen etwa der "Zweiten Klaviersonate" von Boulez oder des "String Quartet in Four Parts" von Cage zeigen läßt - die Voraussetzung für einen "musikalischen Strukturalismus". Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.editionargus.deweiterlesen
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