Autobiografische Aufzeichnungen über ein Leben zwischen Politik und Geschichte in der Region Fürstenberg/Havel – Ravensbrück
Produktform: Buch
Wolfgang Stegemann war ein sehr heimatverbundener Fürstenberger. Hier wurde er am 16. März 1933 geboren, hier hat er beinahe acht Jahrzehnte seines Lebens verbracht. Seinen 80. Geburtstag konnte er nicht mehr erleben. Er ist am 10. Februar 2013 in Neubrandenburg verstorben. Wolfgang Stegemann gehörte zu den bekannten und geschätzten Bürgern seines Heimatortes. Weniger bekannt war aber, dass er ein ehemaliger Häftling der Staatssicherheit des DDR-Systems
war. In den 1950er-Jahren wurde er als Jugendlicher zu einer mehrjährigen Haft verurteilt, die eine Querschnittslähmung zur Folge hatte, sodass er unmittelbar nach der Haftentlassung sein ganzes Leben lang auf den Rollstuhl angewiesen war. Dies wiederum bedeutete eine permanente Arbeitslosigkeit, der er mit zahlreichen Aktivitäten begegnete. Wie er dennoch diese Schaffenskraft entwickeln konnte, dass er ein wunderbarer Ehepartner und Familienvater, ein hoch geachteter Freund und schließlich ein glücklicher Mensch war, darüber möchte diese Rückschau auf sein Leben informieren.
Wolfgang Stegemann hat diese Autobiografie 2008 aufgeschrieben, keineswegs mit der Absicht, sie zu veröffentlichen. Nachdem er das Manuskript seinem wissenschaftlichen Partner und Freund, Wolfgang Jacobeit, übergeben konnte – die beiden hatten 3 Bände zur Alltags- und Sozialgeschichte Fürstenbergs zwischen 2001 und 2011 herausgebracht – war dieser ganz anderer Meinung, befürwortete vehement eine Veröffentlichung. Nach dem Tod von Wolfgang Stegemann 2013 begannen Sigrid und Wolfgang Jacobeit eine intensive Recherche nach mündlichen und schriftlichen sowie Bild-Quellen. Hier wurden ehemalige Kontaktpersonen und auch die zahlreichen Zeichnungen des Autors zur Überraschung. Sie alle wurden in die Wegstationen aufgenommen. Als Wolfgang Jacobeit 2018 starb, übernahm Sigrid Jacobeit die Vorbereitung des Manuskriptes für die Herausgabe.weiterlesen