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Wehrhaftes Forchheim

Von der mittelalterlichen Stadtmauer zur neuzeitlichen Landesfestung

Produktform: Buch

Die Festung Forchheim mit ihrem bastionären Verteidigungssystem zählt zu den ältesten und bedeutendsten in Süddeutschland - sie ist heute noch zu etwa einem Drittel erhalten. Trotzdem gab es bislang noch keine zusammenfassende Darstellung der baulichen Entwicklung der Stadtbefestigung, die auf Primärquellen basiert. Das neueste Werk von Reinhold Glas schließt diese schmerzliche Forschungslücke. Es wertet das hierzu in beachtlichem Umfang vorhandene Material des Stadtarchivs Forchheim über die spätmittelalterlichen Anlagen für den Zeitraum bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts aus. Auch für die folgende Zeit, in der Forchheim zur Landesfestung erhoben wurde, liegen im Staatsarchiv Bamberg beträchtliche archivalische Unterlagen unterschiedlicher Provenienz vor, anhand derer die bauliche Fortentwicklung der Stadtbefestigung relativ gut und zuverlässig nachgezeichnet werden kann. Mit dem vorliegenden Werk werden bestehende Unstimmigkeiten nicht nur beseitigt, sondern deren Auflösung durch eine Vielzahl archivalischer Quellen untermauert, die in bisherigen Veröffentlichungen nahezu unberücksichtigt geblieben sind. Einen großen Schritt in der Erkenntnis zur Ermittlung des topografischen Verlaufs der mittelalterlichen Stadtmauer bis zum Zweiten Markgrafenkrieg gewinnt der Verfasser aus der Quellenarbeit für die einzelnen Anwesen zum „Häuserbuch Alt-Forchheim" (2016). Durch eine Vielzahl bisher wenig bekannter Belege kommen neue Tatsachen ans Licht und ändern damit manch festgefahrene, auch lieb gewonnene Ansicht. Kapitel I gilt der Geschichte der Befestigungsanlage, beginnend mit der mittelalterlichen Stadtmauer über die nach 1554 erfolgte Bastionierung bis in die bayerische Zeit ab 1802. Es behandelt außerdem die Aufhebung der Festungseigenschaft 1838 und schließlich die Entfestigung ab 1875 bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Kapitel II beschäftigt sich mit der wehrhaften Bürgerschaft, deren große Zeit mit Einführung einer ständigen Garnison nach dem Dreißigjährigen Krieg endete. Die Bürger waren ursprünglich gemäß Stadtrecht verpflichtet, an den Toren und auf den Türmen zu wachen, ebenso die Stadt im Ernstfall zu verteidigen. Dazu wurde der bewaffnete „Ausschuss" regelmäßig gemustert. Schließlich wird im Kapitel III das Militär im Ort behandelt. Kontinuierlich wurde nach dem Zweiten Markgrafenkrieg der Ausbau zur südlichen Landesfestung des Hochstifts Bamberg betrieben und dazu eine Garnison aufgestellt. Im Laufe der Zeit erfolgte der Bau zweier Kasernen. Ein Soldatenverzeichnis nennt rund 1600 Personen aus dem Zeitraum 1585 bis 1802 namentlich, die hier stationiert waren. Auch die Verhältnisse in der bayerischen Zeit werden detailliert thematisiert, ehe 1882 schließlich die endgültige Aufhebung der Garnison erfolgte. Der Anhang enthält neben ausführlichen Quellen- und Literaturangaben und Begriffserklärungen auch Orts-, Personen- und Sachregister, die ein schnelles Auffinden gesuchter Informationen ermöglichen.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-944046-02-0 / 978-3944046020 / 9783944046020

Verlag: Gesellschaft f. Familienforschung in Franken

Erscheinungsdatum: 29.11.2023

Seiten: 680

Autor(en): Reinhold Glas

36,00 € inkl. MwSt.
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