Weibliche Opfer- und Mittäterschaft in genderbezogener Unterdrückung der Frauen
Eine ῾doppelblickende᾽ Untersuchung anhand von ausgewählten Werken afrikanischer und deutscher Autorinnen
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die geschlechtsspezifische Fragen stehen seit Jahren im Mittelpunkt der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung. Dieses Forschungsgebiet ist immer noch aktuell und spielt eine wichtige Rolle sowohl in europäischem als auch in afrikanischem Gesellschaftsraum. Somit befasst man sich mit der Frage, welche Geschlechterrollen für Frauen und Männer literarischen Texten zu finden sind und wie sich diese Fragestellungen durch die Epochen hindurch verändert haben.
In den meisten Geschlechterforschungen erscheinen Frauenfiguren oft als Opfer der traditionellen Normsysteme und des Patriarchats, während die Schuld allein auf das Patriarchat und dessen Normen zugewiesen wird, obwohl Frauen auch Entwicklungsmöglichkeiten und Alternativen haben.
Gegenstand dieser Studie ist daher eine interkulturelle Analyse literarischer Texte hinsichtlich der weiblichen Opfer- und Mittäterschaft. Die Untersuchung zeigt, wie Frauenfiguren verschiedentlich an ihrer eigenen Unterordnung beteiligt sind: Dabei hebt die Arbeit nicht auf das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ab, sondern konzentriert sich viel mehr auf die Auseinandersetzungen zwischen Frauen selbst, um aufzuzeigen, dass Frauen nicht immer nur als Opfer in Bezug auf ihre Unterordnung vorkommen, sondern oft auch selbst diese Haltung mittragen und somit als „Mittäterinnen“ betrachtet werden können.
Der Forschungsbereich der Gender Studies liefert den theoretischen und methodologischen Rahmen für diese Studie, da in dieser Arbeit das Hauptinteresse auf Geschlechterverhältnissen liegt. Die Arbeit behandelt Texte von zwei Radikalfeministinnen, nämlich von Calixthe Beyala aus Afrika (Kamerun) und von Elfriede Jelinek aus dem deutschsprachigen Raum.
Da die Autorinnen aus unterschiedlichen Kulturen und Traditionen stammen und dadurch verschiedene Sichtweisen und Vorstellungen über Geschlechterfragen haben versteht sich die Arbeit als eine interkulturelle Untersuchung. Die Analyse hat gezeigt, dass Frauen sowohl Opfer von Unterdrückungsmechanismen der patriarchalisch fixierten Gesellschaftsnormen als auch Komplizinnen und „Mittäterinnen“ sind zu betrachten.weiterlesen
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