Sell sieht seine Gedächtnisleistung schwinden. Zu treuen Händen übergibt er seine mehr und mehr fragmentarisch werdenden Aufzeichnungen, die wahrheitsgetreuen. Der Empfänger erweist sich als Person, die man bis zuletzt als Adressat für ausgeschlossen hielte und die sie nun erzählt. Von ihm wird dem Leser mit den sortierten und amüsant aufgewerteten Fragmenten eine lebenskünstlerische Variante, ein unspektakuläres, alltagstaugliches Individualisieren im Alltags eines Ostdeutschen gezeigt, eine Parallelexistenz ohne Ausstieg, auf einem Nebengleis, invariant gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen.weiterlesen