Die Evakuierung eines Krankenhauses der Maximalversorgung ist stets eindramatisches Ereignis und stellt die Organisationsfähigkeit einer bereits komplexenOrganisation vor eine schwere Aufgabe. Die besonderen Herausforderungen bestehenin der hohen Zahl schwerstkranker Patienten, die auf eine intensivmedizinischeBehandlung und Betreuung angewiesen sind, in dem Zeitdruck, der notwendigenVerfu¨gbarkeit geeigneter Krankentransportfahrzeuge sowie in der zu schaffendenAufnahmekapazität anderer Einrichtungen.Notfall- und Katastrophenpläne werden aufgrund vieler theoretischer Annahmenentwickelt, ihre Erprobung in einem realitätsnahen Umfeld ist schwierig.Mit dem Umzug einer Klinik entsteht eine Situation, die einer Evakuierung nahekommt und in die Lage versetzt, Evakuierungskonzepte in der Praxis zu bewertenund zu verbessern.Das Universitätsklinikum Ulm hat daher entschieden, den Umzug der ChirurgischenKlinik in einem ca. sieben km entfernten Standort fu¨r eine Evakuierungsu¨bung zunutzen. Der Umzug der Kliniken erfolgte innerhalb des Organisationskonzepts „InbetriebnahmeChirurgie“, das strukturell u¨ber die Lenkungsgruppe direkt am Klinikumsvorstandangebunden ist. Fu¨r den Klinikumzug hat die Lenkungsgruppe eine Projektgruppegebildet, besetzt mit Experten aus der Anästhesie und Notfallmedizin.Die im Rahmen der Evakuierungsu¨bung bzw. des Umzugs der Klinik erlangtenErkenntnisse werden vom Leiter und stellvertretendem Leiter der Projektgruppein dem vorliegenden Weißbuch anschaulich zusammengefasst. Diese Erkenntnissesollen helfen, in einem Evakuierungsfall die höchstmögliche Sicherheitfu¨r den Patienten zu erreichen.weiterlesen