Dieser autobiografische Roman liefert ein Bild der portugiesischen Diktatur vor ihrem Untergang und eröffnet eine Sicht auf das Problem der Kolonisierung im allgemeinen. In Südafrika geboren, wächst der Erzähler in Mosambik auf. In den Kolonien führen die portugiesischen Verwalter häufig eine Willkürherrschaft: Einer von ihnen richtet seine häuslichen Untergebenen beim Servieren zu Duetten aus Carmen oder Tosca ab. Gelingt es den Eingeborenen nicht, ihn zufrieden zu stellen, läßt er sie auspeitschen. Demgegenüber sorgt sich der Vater des Erzählers um eine nachhaltige Entwicklung der ihm anvertrauten Distrikte: Er läßt Straßen und Hospitäler bauen, kümmert sich um die vielen Leprakranken und gründet Schulen. Erst zum Studium wechselt der Sohn für längere Zeit nach Europa, durchstreift als Bohèmien Lissabon und beteiligt sich am Wahlkampf des oppositionellen Generals Humberto Delgado. Einem drohenden Zugriff durch die Geheimpolizei entzieht er sich durch die Flucht nach Südafrika und anschließend nach England. Er bereist Guinea-Bissau und die Kapverdischen Inseln kurz nach deren Unabhängigkeit und glaubt, mit diesen Aktionen über seinen Vater zu triumphieren. Der Leser erlebt hautnah den Übergang der ehemaligen Kolonien zu den neuen afrikanischen Ländern. Doch die Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten markiert nur den Beginn einer neuen Beziehung zwischen portugiesischer Kultur und afrikanischen Nationalismen. Schließlich muß der Erzähler erkennen, daß auch er selbst von seinen afrikanischen Freunden als Teil der früheren Besatzungsmacht aufgefaßt wird – ein Prozeß, der das reale Geschehen wie den Roman als unabgeschlossen erweist.weiterlesen