55 Jahre Literaturhahn.
Ein kleines, feines Lesebuch zum 70. Geburtstag des Autors und Medienkünstlers Friedrich Hahn.
Man kommt von irgendwo her. Und geht irgendwo, nirgendwo hin. Dazwischen Nebel. Mit sprachlichen Mitteln ist diesem konturlosen Nichts nicht beizukommen. Aber dazu wüsste Herrn Wittgenstein wohl noch Genaueres. Übrigens: beikommen. Ein schönes Wort. Ich finde, es hat so etwas Stützräderartiges. Wenn damit dann doch etwas sichtbar wird, dann ist es vielleicht eine Geschichte. Eine ohne Anfang und Ende. Eine, in der nicht immer alles so ist, wie es sein soll. Weil es eben immer nur so sein kann, wie es ist. Zufälligkeiten ausgenommen. Es ist nie passiert, das ist dann noch die einfachste Erklärung. Das ist so ein Punkt im Leben, da man machen kann, was man will, und man merkt, dass mit dem, was man macht, weder etwas besser noch etwas schlechter wird. Und man im Grunde alles gleich so belassen kann, wie es ist. In dem Moment versteht man dann auch, dass man sich als Mensch in einem fort aufspaltet, quasi auseinanderfällt. Und wenn man Glück hat, kommt dann ein fester Kern zum Vorschein, kullert dann so ein steinernes Etwas aus dem Nebel heraus, mitten hinein in ein neues Nichts.
www.literaturhahn.atweiterlesen