Wer eine Geschichte des Zweiten Weltkriegs schreiben will, darf nicht erst 1939 beginnen. Hellsichtige Beobachter sagten schon 1919 voraus, daß im den Ersten Weltkrieg abschließenden Versailler Vertragswerk bereits der Keim für den nächsten Krieg in Europa liege. Einem ganzheitlichen Ansatz verpflichtet, setzt die Darstellung des bekannten Historikers Walter Post folgerichtig 1918/19 ein. Er beschreibt die Wirkung der Kriegsniederlage auf Europa, das Erstarken der NS Bewegung, die Konsolidierung des bolschewistischen Systems unter Josef Stalin, den „New Deal“ Roosevelts und die Expansionspolitik Japans. Ausführlich schildert Post die politische Vorkriegskrise: Österreich-Anschluß, Heimkehr des Sudetenlandes, Prag-Besetzung, das Ringen um einen deutsch-polnischen Ausgleich, Nichtangriffspakt mit Rußland. Detailliert analysiert er die politischen Gründe für die einzelnen Feldzüge, erläutert Taktik und Strategie der jeweiligen Kriegsgegner und vergißt dabei nicht die „große Politik“: die Kriegsausweitungsstrategie Englands, die auf den Kriegseintritt ausgerichtete Politik der USA, die militärischen Planungen Moskaus zum Angriff auf Westeuropa, Berlins Planungen zur Schaffung eines „Neuen Europa“. Alle wesentlichen Kriegsschauplätze werden behandelt, wichtige Schlachten in Europa, Afrika und Asien nachgezeichnet. Der Leser bekommt hiermit ein Werk an die Hand, das nicht nur Entstehung und Verlauf von Schlachten beschreibt, sondern ebenso die Entscheidungsfindung auf politischer Ebene.weiterlesen