Von einer schweren Nervenkrankheit gezeichnet, widmete sich Ricardo Piglia, einer der wichtigsten Autoren Argentiniens nach dem Zweiten Weltkrieg, am Ende seines Lebens der Herausgabe seiner bisher unveröffentlichten Tagebücher, die er im Alter von sechzehn Jahren begonnen hatte. Leopold Federmair – als Übersetzer von Piglias Büchern für die Rezeption im deutschsprachigen Raum (Verlag Klaus Wagenbach) mitverantwortlich – begibt sich auf die Spuren des jungen Piglia bzw. dessen Alter Ego Emilio Renzi und unternimmt über seine Lektüre der Tagebücher eine Einführung in Piglias Werk.
Ausgehend von Piglias Strategien der „Selbstverfremdung“, beleuchtet er Figuren der Fiktion (der Terrorist, Ganove, Kommissar, Verschwundene ...), um am Ende die Frage zu beantworten: Ricardo Piglia, ein Autor des 21. Jahrhunderts?weiterlesen