"ALLES(ETWAS)NICHTS. Gedichte und Gesänge Erster Band" beinhaltet in etwa achtzig Prozent bisher unveröffentlichte Gedichte; also Lyrik, die allesamt zumeist nur als handschriftliche Fassung vorlag - und welche nunmehr bereits seit Monaten bereits nach und nach aufgearbeitet und in digitale Form gebracht wurden und nun in der in einundzwanzig Bände ausgelegten Werkausgabe Eingang finden. Der erste Band der Lyrik von Armin Anders, der letztlich auf sechs Bänden in der Werkausgabe in der EDITION AS ausgelegt ist, ist drei (traditionellen) Gattungen von Gedichten gewidmet, deren allgemeine Bedeutung in der gegenwärtigen Literatur wohl gegen Null tendiert: dem Sonett, der Ode und dem Epitaph. Der Autor versucht nun mit seinem ersten Band seiner „Gedichte und Gesänge“ den vielfachen Linien und vielgestaltigen Formen und Tradition dieser drei Gattungen in dem Sinne nachzugehen, dass er sich deren Konventionen und Formationen, einerseits ernsthaft – soweit ihm das möglich ist - annimmt, um andererseits aber auch einen neuen, anderen, gegenwärtigen Zugriff auf diese, nennen wir sie „historischen“ Gattungen zu (er)finden und literarisch zu (er)schaffen. Sein dichterisches Unternehmen ist also nicht als eine Art von (resignativem) Rückgriff misszuverstehen, sondern im Gegenteil als eine Art von künstlerischer Beantwortung der Frage, die Bertolt Brecht in anderem Zusammenhang einmal ungefähr so formulierte: Schauen wir, was diese klassischen Werke heute konkret für uns (noch) tun können.weiterlesen