Alfred Dorfer, der seine Karriere 1984 als Kabarettist im Ensemble "Schlabarett" begann, hat sich in seiner künstlerischen Arbeit intensiv mit jenen Wesenszügen seiner Landsleute beschäftigt, die sich am besten unter dem Begriff "österreichischer Nationalcharakter" zusammenfassen lassen. "Die Chinesen haben Yin und Yang, wir haben Yin und Yang und wurscht" - mit dieser Formel skizziert er jene Aura aus Desinteresse und Argwohn, aus vermeintlicher Unverbindlichkeit und Aggression, die auch seine Protagonisten umgibt. Dorfer ,1961 geboren, war frei von den Kabarett-Konventionen der 1960-er und 70-er Jahre. Herwig Seeböck hat ihn für den kreativen Prozess auf der Bühne sensibilisiert, und so konnte Dorfer seine Figuren eigenständig und doch nicht ohne Tradition entwickeln. Ob in Schlabarett-Produktionen, wie "Sein und Schwein", "Fröstl", "Muttertag" oder "Mahlzeit", ob gemeinsam mit Josef Hader in Stücken, wie "Freizeitmesse" oder "Indien", Alfred Dorfers Charaktere agieren immer doppelbödig. Vordergründig wirken sie harmlos, eitel oder verschroben. Aber das Potential für die tiefen Abgründe des menschlichen Wesens ist immer sofort erkennbar.
01 ATOMPILZ VON LINKS (1991)
02 SEIN & SCHWEIN (1992)
SCHLABARETT MIT ALFRED DORFER UND ROLAND DÜRINGER
03 ALLES GUTE (1995)
04 OHNE NETZ (1997)
05 BADESCHLUSS (1998)
06 HEIM.AT (2003)
07 FREMD (2009)weiterlesen