wespennest - zeitschrift für brauchbare texte und bilder
nummer 180 - Normalität
Produktform: Buch / Geheftet
«The new normal» lautet der Titel einer amerikanischen Comedyserie über ein schwules Paar mit Kinderwunsch. Die Serie stammt aus dem Jahr 2012, und ihr Szenario wirkt heute nahezu putzig gemessen an der Bedeutung, die das Schlagwort von der «neuen Normalität» im Jahr 2020 angenommen hat. Die Normalität, die uns angeblich nach der Corona-Krise erwartet, fühlt sich jedenfalls bedrohlicher an als homosexuelle Elternschaft.
Aus aktuellem Anlass umkreist die Frühjahrsausgabe des «wespennest» mögliche Bedeutungen der Rede von Normalität. Historisch stammt der Begriff «norma» aus der Architektur und meinte «Winkelmaß», «Richtschnur». Die Texte in diesem Themenschwerpunkt beschäftigen sich daher mit der normierenden Wirkung von Gebäuden, sie fragen, was normal ist an der «schwarzen Null» des Finanzministers, wie sich Normalität und Ausnahmezustand zueinander verhalten, was aus den normstürzenden Ideen der Antipsychiatrie geworden ist und ob es heute überhaupt noch Exzentriker gibt – oder geben kann. Auch ein Lob der Normalität darf nicht fehlen und die Frage, ob «normal» als politischer Begriff eher links oder rechts steht.
Lange Zeit galt als «normal», was «natürlich» war, also der Ordnung der Natur oder auch der Vernunft entsprechend. Diesem immer schon ideologischen Richtmaß ist längst der Zahn gezogen. Doch was kommt jetzt? Und was wird wirklich «neu» sein an der Normalität nach der Krise?weiterlesen
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