Übersetzung von Johann Wilhelm von Stubenberg (1651)
Produktform: Buch
Obwohl Stubenberg selbst seine Übersetzung als wenig wichtig einstuft, bezeugen die Drucklegung 1651 und mindestens zwei Folgeausgaben das Interesse des deutschen Publikums an diesem Werk. Im Zentrum des barocken Abenteuerromans mit ironischem Grundton steht die verzweifelte Liebe eines Bruders zu seiner vermeintlichen Schwester, wobei sich schließlich diese angenommene Verwandtschaft als Irrtum herausstellt und die wahren Gefühle siegen können.
Unter den von Stubenberg übersetzten Romanen ist der 1644 erschienene Le gare de’ disperati. Storia favoleggiata von Marini, dessen Caloandro einige Jahre danach ebenfalls von ihm übertragen wird, der kürzeste und mit seinen Figuren und Überraschungseffekten unterhaltsamste. Als Grundlage der modernen Transkription dient die Ausgabe von 1663 bei Christian Hermsdorff in Frankfurt a. M., weil sie buchgeschichtlich wegen ihres Formats am interessantesten erscheint. Vergleiche mit den Ausgaben von 1651 und 1706 werden im Kommentar hergestellt, wo auch eine kurze Charakterisierung der Übersetzungstechnik unternommen wird.weiterlesen