Nationen müssen nicht faschistisch sein, um unter faschistischer Politik zu leiden. Das ist die These, die der Philosoph Jason Stanley in seinem im anglo-amerikanischen Raum vielbeachteten Buch entfaltet, das nicht weniger als einen Generalangriff auf die Elemente faschistischen Denkens unternimmt. Diese Elemente erkennt Stanley in der rassistischen Gesellschaft der Vereinigten Staaten von Amerika wieder, insbesondere an der Politik der Republikanischen Partei. Angesichts der neuen Konjunktur von Ultranationalismen auch in Europa und einer wachsenden Zahl von Ländern weltweit arbeitet Stanley aus einer historischen wie gegenwärtigen Doppelperspektive die allgemeinen Muster und Rhetoriken, die Stoffe und Mythen des Faschismus heraus. Stanley ist sich sicher: Nur wenn wir faschistische Politik erkennen, können wir ihren schädlichsten Auswirkungen widerstehen und zu demokratischen Idealen zurückkehren.weiterlesen