Wie sich der Tod erzählen lässt. Narrative Zugänge zum Tod im Roman des 20. Jahrhunderts
Woolf, Camus, Golding, Morrison
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Der Tod, der als nicht erfahrbar, als die Grenzen der Vorstellungskraft berührend oder sogar überschreitend und folglich als sprachlich nicht darstellbar oder unsagbar gilt, wird von AutorInnen seit jeher als herausforderndes Thema betrachtet. Die vorliegende Arbeit untersucht die Umsetzung des Todesthemas in vier ausgewählten Romanen des 20. Jahrhunderts: Woolfs (1925), Camus’ (1942), Goldings (1956) und Morrisons (1987). Mittels und mithilfe von Konzepten aus der klassischen sowie postklassischen Narratologie wird die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Todesdiskurs in den Romanen im Zusammenhang mit narrativen Verfahren analysiert. Dabei wird der Todesdiskurs in den Texten im Zusammenhang mit den Kategorien Erzählsituation, Zeit, Intertextualität und Tropen betrachtet. Der Blick auf den jeweiligen historischen und biografischen Kontext zeigt zudem, wie sich die Romane auch, aber nicht ausschließlich, als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg (Woolf), den Beginn des Zweiten Weltkriegs (Camus), die Verklärung des Zweiten Weltkriegs in den 50er Jahren (Golding) und die Unterdrückung der Geschichte der Sklaverei in den USA noch Ende des 20. Jahrhunderts (Morrison) verstehen lassen.
INHALT
1 Todesdiskurs im Roman des 20. Jahrhunderts – Vorbemerkungen zur Geschichte und theoretische Grundlagen 1
2 Todesdiskurs in ausgewählten Romanen des 20. Jahrhunderts 18
2.1 Tod und Verbundenheit: Virginia Woolfs (1925) 18
2.1.1 Sich aufgeben – Grundlegende Aspekte des Todesdiskurses in 19
2.1.2 Der Zusammenhang zwischen Einstellungen zur Vergangenheit und Einstellungen zum Tod 28
2.1.3 Verbundenheit nach dem Tod – Intertextuelle Verweise auf Shakespeares , von Gilms „Allerseelen“ und Shelleys „The Question“ in 35
2.1.4 Der Tod im Leben – Blumen- und Vogelmetaphorik 47
2.2 Den Tod akzeptieren: Albert Camus’ (1942) 54
2.2.1 Gleichgültigkeit und Erkenntnis – Meursaults Konfrontationen mit dem Tod 55
2.2.2 (Verpasste) Einsichten in die Zeit – Meursaults Weg zum 68
2.2.3 Literarische Vorläufer des ? – Aspekte des Todesdiskurses in Gides und Melvilles 75
2.2.4 Fremde Sonne – Tod und Metaphernwendung 85
2.3 Den Tod leugnen: William Goldings (1956) 88
2.3.1 Der Tod als fiktionsstiftend – Problematisierung eines Topos 89
2.3.2 Die Ausdehnung des Todesmomentes 101
2.3.3 Tod und Täuschung: Die Relevanz von Shakespeares , Bierces „An Occurrence at Owl Creek Bridge“ und Hemingways „The Snows of Kilimanjaro“ für 105
2.3.4 Der Tod als Sieg der Schrift 119
2.4 Bedrohliche Omnipräsenz des Todes: Toni Morrisons (1987) 123
2.4.1 Heimsuchung eines Textes – Todesdiskurs und Erzählsituation in 125
2.4.2 Die Gegenwart der Toten – Zur Besetzung der Gegenwart durch die Vergangenheit 137
2.4.3 Auf der Grenze zwischen Leben und Tod, Freiheit und Unfreiheit – Fields „Lady Button-Eyes“ in 144
2.4.4 Das Zusammenspiel von Süße, Tod und Sprache 149
3 Fazit: Der Todesdiskurs in den vier Romanen 155
4 Bibliografie 161
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