Gedichte – in der heutigen Zeit etwas verkannt, womöglich
weil sie nicht den ganz schnellen unkomplizierten
Spaß von außen versprechen – sind besonders
dann, wenn sie Grundsätzliches aufzeigen, in ihrer
Informationsdichte wie Updates aus einer komprimierten
Datei, geeignet zur Auffrischung, Aufbereitung
flüchtiger Daten, auf eine kreative Weise.
Sie wecken ruhende Intuition, innere Weisheit, die
dann ihrerseits, angeklickt, autonom und aktiv von
innen alte latente Grundregeln, Grundwahrheiten,
die Grundversorgung mit der modern erlebten Welt
kompatibel macht, und auf einen Gesamtstand bringt,
ein Miteinander von Bewusst und Unbewusst. Widmet
man sich „passenden“ Daten und gibt der inneren
Reifung Raum, geschieht eine Reflexions- und Erkenntnistiefe
schließlich wie von selbst. Tiefgründige
Gedichte bieten also, sobald es „funkt“, echte persönliche
Freude, heraus aus der eigenen Substanz, der
Mensch wird (sich) selbst bewusst.
Mir näher bringt mich der Augenblick, in dem ich etwas
verstehe.weiterlesen