Wiener Typen
Klischees und Wirklichkeit
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Lavendelfrauen, Wäschermädel, Schusterbuben und Lemoni-Verkäufer – Wiener Typen üben seit Jahrzehnten große Anziehungskraft aus und gelten als Objekte der Sehnsucht nach der „guten, alten Zeit“. Als „Wiener Typen“ bezeichnet man populäre Bildserien mit stereotypen Darstellungen von Straßenhändlern und anderen als „volkstypisch“ geltenden Figuren. Sie zirkulierten als Kupferstiche und Fotografien, waren aber auch beliebte Sujets im Feuilleton und Wienerlied.
Vorläufer für das Genre der „Typen“ waren die ab dem 18. Jahrhundert in ganz Europa populären „Kaufrufe“. Diese stellten vor allem mobile Händler und Handwerker dar, die ihre Waren und Dienstleistungen mit standardisierten Rufen im Straßenlärm anpriesen. Der Blick auf sie war meist ein verklärender; die schweren Lebens- und Arbeitsbedingungen blieben ausgeblendet. Das Buch beinhaltet die wichtigsten Bildserien aus der reichen Viennensia-Sammlung des Wien Museums – konfrontiert wird die Ebene der Klischees mit der Realität von Migration, Kinderarbeit oder ethnischer Typisierung.
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