Grundzüge einer städtischen Einwanderungsgeschichte seit 1945
Produktform: Buch
Die vorliegende Arbeit untersucht die Phasen der Zuwanderung in die Landeshauptstadt zwischen 1945 und dem Beginn der 2000er Jahre aus Sicht der Wiesbadner Stadtverwaltung. Die Studie zeichnet die Herausforderungen nach Ende des Zweiten Weltkriegs nach, als sich unzählige Displaced Persons – ehemalige Zwangsarbeitskräfte sowie Überlebende aus den Konzentrationslagern – in Wiesbaden aufhielten, die entweder auf ihre Repatriierung in die Heimat durch die US-Armee warteten, oder versuchten, traumatisiert von den Verbrechen des NS-Regimes, ein neues Leben zu beginnen. Zeitgleich musste die Stadt den Zustrom an Flüchtlingen und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten bewältigen. Die 1950er und 1960er Jahre waren vom wirtschaftlichen Aufschwung geprägt, mit dem die Zeit der Gastarbeiter begann. Politische Umbrüche im Ausland verursachten in den 1970er und 80er Jahren weitere Migrationsbewegungen, die in Wiesbaden, wie deutschlandweit, zu einer "Konjunktur des Rassismus" führten. Die Autorin beschreibt, wie ganze Stadtteile durch Migration geprägt wurden, welchen Problemen sich ausländische Familien bei der Zuwanderung nach Wiesbaden stellen mussten und wie am Ende das neue Selbstverständnis als multikulturelle Stadt entstehen konnte. Ein Blick auf die Handlungsstränge zur Entwicklung eines kommunalen Integrationskonzeptes zu Beginn der 2000er Jahre runden die Darstellung ab.weiterlesen