Stermann und Grissemann haben tausend neue Geschichtchen geschrieben, von denen man allerdings auf der DCD nichts hören wird, weil die beiden Satiriker ausschließlich zwischen den Zeilen lesen.
Die Salzburger Stier-Preisträger werden beliebter und beliebter und sind immer besser gekleidet. Ihr aktuelles Programm ist laut SPIEGEL-SPEZIAL 'Humorliteratur' und
schlicht und einfach 'toll'. Die beiden Ironie-Trinker nehmen während der Lesung so viel Jägermeister zu sich, dass sie bei der letzten Geschichte bloß noch 'den Wimpernschlag einer Libelle vom Vollrausch entfernt sind' (SPIEGEL-SPEZIAL 'Alkoholmissbrauch bei Kulturveranstaltungen'). Zur Auflockerung wird nach exakt dreißig Minuten ein Witz erzählt, dann allerdings militärisch weiter gelesen, 'bis das Publikum in einer Art Duldungsstarre dankbar verharrt' (SPIEGEL-SPEZIAL 'Sexuelle Hörigkeit'). Für Stermann und Grissemann 'ein Abend voll nervenzerfetzender Langeweile', für ihr Publikum eine Lehrstunde in 'Heiterem Drill' (SPIEGEL-SPEZIAL).weiterlesen