Ida Gerhardt, 1905-1997, war Altphilologin und arbeitete als Lehrerin. Ihre Entwicklung als Dichterin vollzog sich abseits der literarischen Moden, ihre Orientierung am Formenkanon der europäischen neuzeitlichen und der antiken Dichtung bilden eine Konstante ihres Werkes. Thematisch finden darin u.a. ihre unglückliche Kindheit und Jugend, Krieg und Vertreibung, Liebe und Abschied, die holländische Landschaft, auch poetologische Fragen zueinander. Zwar bekam sie bereits für ihren zweiten Gedichtband eine Auszeichnung, ihr Werk fand jedoch erst allmählich breitere Anerkennung. Erst im Alter wurden ihr zwei hohe literarische Auszeichnungen zugesprochen, der Preis für Meisterschaft 1979 und der P.C.-Hooft-Preis1980, beide für ihr Gesamtwerk.weiterlesen