Für Christen ist die Kirche vor Ort eine geistliche Heimat. In unserer Marktgemeinde gab es bis zum Ende des zweiten Weltkriegs keine evangelischen kirchengemeindlichen Strukturen und Traditionen. Nach 1946 setzte ein lebhafter Zuzug von evangelischen Neubürgern nach Neunkirchen am Brand ein. Sie wollten zu einer harmonischen, aktiven Kirchengemeinde zusammenwachsen und eigene Traditionen aufbauen. Die Verknüpfung unseres Kirchbauprojektes mit der Gemeindeentwicklung hat uns bei dieser Aufgabe entscheidend geholfen. Viele Kompetenzen sind in einer Kirchengemeinde vertreten und können genutzt werden, wenn es gelingt, Begeisterung zur Mitarbeit zu wecken. Das Bewusstsein, durch die eigene Mitarbeit dazu beitragen zu können, ein großes gemeinsames Ziel zu verwirklichen, hat viele Gemeindemitglieder motiviert, sich intensiv einzubringen. So hat dieses Projekt wesentlich zur Entwicklung einer neuen kirchlichen Gemeinschaft beigetragen und wir erinnern uns an viele eindrucksvolle Erlebnisse. Es ist uns ein großes Anliegen, das Engagement der vielen Gemeindemitglieder zu würdigen, die mit kreativen Ideen, durch Mitarbeit bei der Planung, im Management, mit handwerklichen Arbeiten, durch finanzielle Unterstützung oder im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit mitgewirkt haben. Wir sind dankbar und führen alle Mitwirkenden namentlich auf. Vielleicht fühlen sich andere Kirchengemeinden ermutigt, bei größeren Projekten unseren Weg der Beteiligung sehr vieler Gemeindemitglieder zu wählen und auf möglichst selbständiges unternehmerisches Handeln zu setzen. Wir drei Autoren berichten subjektiv über unsere Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen in der „Gemeindehausphase“, der Planungsphase, der Kirchbauphase und der Zeit mit den neuen Möglichkeiten der Christuskirche. Die Informationen über die Zeit vor 1978 entnahmen wir den Aufzeichnungen von Otto Grüttner, der ab 1946 fast 50 Jahre Messner in Neunkirchen war und den Ausführungen des Historikers und Gemeindemitglieds Dr. Ulrich Neuhäußer- Wespy. Die Fotografien stammen aus dem Archiv unserer von Pfarrer Axel Bertholdt geleiteten Kirchengemeinde, dem Archiv des Kirchbauvereins und aus dem Fundus des Architekten Bruno Rehm. Vielen Dank für diese Unterstützung. Ganz besonders bedanken wir uns bei Frau Dr. Gisela Rehm, bei Pfarrer Herbert Kolb und vielen Gemeindemitgliedern für die wertvollen Hinweise und Anregungen bei der Entstehung dieses Buches.weiterlesen