Wir und die Zeit
Interkulturelles Themenheft zum Thema "Zeit" für die 2.–4. Schulstufe (auch für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache oder Deutsch-Förderbedarf)
Produktform: Buch / Geheftet
Das vorliegende Arbeitsheft wurde für den mehrjährigen Gebrauch in der Volksschule/Grundschule erstellt. Das Thema Zeit wird in jeder Schulstufe behandelt, daher gibt es Übungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und auch
häufige, gewollte Wiederholungen. Es werden die Zeiteinheiten sehr eingehend behandelt, die Uhrzeit und auch der sprachliche Umgang mit dem Thema Zeit, sowie die Zeitangaben. Breiter Raum wird dem Umgang mit Präpositionen gegeben, ebenso dem Wortschatz, der im Umgang mit dem Thema Zeit Verwendung findet. Häufige Redewendungen und Formulierungen werden den Kindern im Kontext näher gebracht. Auch die Rechtschreibung kommt nicht zu kurz. Daneben wird auch immer wieder versucht, einen interkulturellen Zugang zu dem Thema zu ermöglichen, etwa durch das Einbeziehen der Erstsprache der anderssprachigen Kinder, als auch durch einige Lesetexte im letzten Teil, die allen eine eventuell neue, andersartige Sichtweise ermöglichen soll. Man darf auch nicht vergessen, dass der Jahresablauf und die
Jahreszeiten nicht überall gleich aussehen. In südlichen Ländern gibt es einen viel abrupteren Übergang von Winter zu Sommer, ohne ausgeprägten Frühling, bzw. Herbst. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass Kinder aus anderen Kulturkreisen unter Umständen einen anderen Zugang zum Thema Zeit haben. Nicht überall hat der Faktor Zeit denselben Stellenwert wie in Europa. Während in Schule und Arbeitswelt natürlich überall Pünktlichkeit gefragt ist, wird vielfach im privaten Umfeld viel weniger Wert darauf gelegt. Bei privaten Treffen wird oft nur der Tag ausgemacht, ohne konkrete Uhrzeit. Es ist keine Seltenheit, wenn es in manchen Familien höchstens eine Uhr zuhause gibt, und keinen Kalender. Das Leben nach der Uhr und dem Terminkalender, das uns so selbstverständlich geworden ist, stößt daher in einigen Fällen auf Unverständnis und sogar Belustigung. Hier muss mit viel Feingefühl, Verständnis, aber auch Beharrlichkeit der Weg zu besserem Zeitmanagement und zur Pünktlichkeit geebnet werden. Einige Kurzgeschichten im letzten Teil sollen die Vorteile der Pünktlichkeit anschaulich demonstrieren, sie können nicht nur als Lesestoff, sondern auch als Diskussionsgrundlage verwendet werden.
Ein paar Hinweise zu besonderen sprachlichen Unterschieden und daraus resultierenden Missverständnissen: Die Uhrzeit wird in den meisten Sprachen, ähnlich wie im Englischen, auf die vergangene volle Stunde bezogen (half past ...). Das kann bei Kindern zu Übertragungsfehlern führen, wenn sie z. B. „halb acht“ als „acht + halbe Stunde“ verstehen, bzw. übersetzen. Beim Datum werden nicht in allen Sprachen die Ordnungszahlen verwendet, deshalb ist das den Kindern auch nicht geläufig. Sie müssen mehrmals gezielt darauf hingewiesen werden und auch die Bildung der Ordnungszahlen muss geübt werden. Bei der Altersangabe wird manchmal nicht, wie bei uns, das vollendete Lebensjahr angegeben, sondern das, auf das man zugeht. (Auf Türkisch sagt man „Ich bin im 11. Lebensjahr“ statt „Ich bin 10 Jahre alt“, in arabischen Ländern sagen Kinder häufig „Ich werde 11“, statt „Ich bin 10“) Das kann zu ungewollten Übertragungsfehlern führen, sodass sich die Kinder, ohne es zu wollen, „älter machen“. Es ist sicher besonders bei diesem Thema wichtig und hilfreich, wenn
mit muttersprachlichen/herkunftssprachlichen Lehrpersonen im Teamteaching gearbeitet wird.weiterlesen
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