Wie viel Politik und wie viel Wirtschaft braucht die Welt? Und wie sollen die beiden aufeinander einwirken und einander gegenseitig stützen? Welche Bedeutung kommt der Ordnungspolitik zu? Wo sind die guten und wo die weniger gelungenen Konzepte und Praktiken? Wo ist mit günstiger Entwicklung zu rechnen und was läuft falsch dort, wo wirtschaftliche Krisen die Menschen bewegen? Wo soll man überhaupt ansetzen, wenn man das Verhältnis von Wirtschaft und Politik in den Blick nimmt? Um auf dies Antworten zu erteilen, geht die Arbeit einer Fülle möglicher Beziehungsmuster zwischen Politik und Wirtschaft nach und setzt sich mit ihnen auseinander. Dabei verläuft der einzuschlagende Weg entlang folgender Etappen: beginnend mit definitorischen Unvermeidlichkeiten und einer vielschichtigen und globalen Ausgangslage wird dargelegt, wie Wirtschaft und Politik im gesellschaftlichen Kontext zu charakterisieren sind. Schlüsselwort bildet dabei das Sozialkapital. Die Zusammenschau von Wirtschaft und Politik erfolgt von anerkannten demokratischen Fundamenten aus und beleuchtet die Autonomie der beiden, ihre Wirkungen je nach Macht und Einfluss und zeigt, welche Verhaltensweisen die heutigen Kapitalismus-Spielarten bei den Unternehmen erzeugen. Theoretisch unterlegt, aber auch an Länderbeispielen illustriert und durch die Arbeitsweise der Akteure dokumentiert, liegt eine eigentliche Grundlagenarbeit vor. Sie ist mehr Essay als Bericht, mehr erzählend als auflistend und erlaubt doch, sich ein Bild zu machen über ein schwieriges und kein ein für allemal festzumachendes Verhältnis von Wirtschaft und Politik. In der Tendenz mehr die Zusammenarbeit befürwortend, kommen auch Argumente zugunsten der Trennung beziehungsweise zumindest der gegenseitigen Kontrolle zur Sprache. Ob das eine oder das andere, am Schluss bleibt eine Frage: cui bono - zu was sollen die einzelnen Beziehungsmuster denn gut sein?weiterlesen