Das Werk Wörterwehen besticht durch eine blumige, bildreiche Sprache in unzähligen, phantasievollen Metaphern. Singh scheut nicht vor der vermeintlich aus der Mode gekommenen, tief empfundenen Emotion zurück. Allesamt entspringen seine Gedichte ebendiesem Quell und könnten deshalb kaum idealer, moderner und erwärmender in unsere zuweilen viel zu kalte Zeit passen. Das ist auch der Grund, weshalb Singhs Lyrik so glaubhaft und wahrhaftig herüberkommt und nicht nur die Liebhaber indischer Poesie begeistern wird. Jeder, der Gedichte liebt, wird diese Texte „aufsaugen“ wie ein Schwamm. Denn sie sind nicht fremd, nicht schwülstig oder pathetisch, sondern einfach nur mutig genug, dem Gängigen, dem schnellen Konsum und dem Mittelmaß die Stirn zu zeigen. Themen wie Liebe, Leben, Vergehen, Fremdheit und die tiefe Naturverbundenheit des Autors sind zeitlos und finden ihre Leserschaft, die immer auf der Suche ist, sich selbst wieder zu (er-)finden.
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