Wenn man das gewaltige Werk von Paul VI. zu überblicken versucht, scheint gegenüber allen konservativ-traditionalistischen oder progressiv-draufgängerischen Mahnrufen seiner Zeitgenossen nichts erstaunlicher als dass der Papst seinen persönlichen Glauben in überpersönlichen kirchlichen Glaubenssätzen gegenüber einer nach Versöhnung und Frieden hungernden Welt formulieren und verteidigen kann, so dass letztendlich in seiner Gestalt Person und Amt auf einmalige Weise harmonieren. Diese Einheit des Personalen und des Amtlichen lässt Paul VI. für alle Katholiken, deren Blick durch keinen blinden antirömischen Affekt getrübt ist, zu einem zuverlässigen Kompass werden.
Aus der Überfülle seiner Reden und Schriften aus den Jahren 1963-1978 wird hier nur eine beschränkte Auswahl vorgestellt, die jedoch zumindest in Umrissen seine persönliche Intuition der Katholizität erahnen lässt. Sie ist nach den wichtigsten Themen in vier Teile gegliedert: Einheit, Frieden, Jesus Christus und Das christliche Menschenbild.weiterlesen