Beim Schreiben nimmt das eigene Innenleben äußere Form an. Leser:innen schätzen die Auseinandersetzung mit seelischem Interieur, das sie bewohnen können. Hier scheinen Weiterentwicklungen aus einer profanen in eine spirituelle
Welt angeboten zu werden. Der Titel Wortanfälle ist von Elias Canetti geborgt. In seinem Londoner Exil überkam ihn zeitweise der Drang, alle deutschen Wörter, die ihm einfielen, niederzuschreiben. Dem Zufall überlassend, was da aus ihm herauskam, stellte er Verbindung zu seinen Wurzeln her.
Der Umgang mit Sprache ist ein Spiel. Sie selbst ist verbalisierte und gesprochene Unklarheit, die sich manchmal auf wunderbare Weise öffnet. Der intuitive Zugang zur Sprache, der mit dem Irrationalen korrespondiert, holt den Autor manches Mal aus der Enge der Auftrags-, Überzeugungs- und Botschaftsvermittlung und ermöglicht ihm über die Schwelle des kleinen Grenzverkehrs hinaus einen Abstecher in die Welt des Unterbewusstseins.weiterlesen