Der Schweizer Dichter-Pfarrer Kurt Marti hat während seiner Lektüren immer wieder Wortlisten angefertigt, die er "Wortwarenladen" nannte: "Ausgebreitet wie auf dem Ladentisch findet sich darin z.B. eine Auswahl von 'Zeit'-Wörtern: das 'Zeitmeer' von Klopstock, das 'Zeitgewimmel' von Hölderlin, der 'Zeitsand' von Nelly Sachs, die 'Zeitkloake' von Kuno Raeber, die 'Zeitmulde' von Mariella Mehr. Ein anderer 'Wortwarenladen' führt 'Sonnen'-Wörter, ein dritter 'Hör'-Wörter. Seit den 'alfabeeten' ('gedichte, alfabeete, cymbalklang', 1966) zeugen solche Sammlungen von Martis unstillbarer Lust auf unverbrauchte Wörter, die sich eignen, Baumaterial für seine Denk- und Spracharbeit zu sein." (Fredi Lerch) Das Buch "Wortwarenladen", das diese Listen zum ersten Mal veröffentlicht, erscheint zur Kurt Marti-Ausstellung im Zürcher Strauhof.weiterlesen