Ob Literatur, Politik, Wissenschaft oder Privatleben – jedem dieser Bereiche widmet Georg Büchner seine Zeit. Taktische Lebensplanung geht bei ihm einher mit den großen Fragen, womit man wie seine Zeit verbringt. Ob Zeit mit Arbeit ausgefüllt wird, müßiggängerisch verträumt, in Langeweile ertragen, im Genuss verschwindet oder einfach nicht ins Bewusstsein vordringt: In vielen von Büchners Figuren finden sich diese Facetten des Daseins in der Zeit – oftmals mit ideologiekritischem oder ironischem Unterton. Diese kritische Distanz zum Bestehenden in Auseinandersetzung mit Zeit und ihrer Nutzung verweist auf ein ästhetisches Programm Büchners, das vor allem die manipulative Macht der Konvention geißelt, dabei jedoch immer auch nach alternativen Daseinsformen fragt.weiterlesen