100 Jahre im Zementgeschäft. Ein Blick auf den Schweizer Konzern Holcim
Produktform: Buch
Holcim ist einer der grössten Zement- und Baustoffkonzerne weltweit. Der Konzern stellt sich als nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Menschenrechten und der Umwelt dar. Doch in Holcim-Produktionsstätten weltweit kommt es immer wieder zu Verstössen gegen Arbeits- und Gewerkschaftsrechte, im Umfeld von Holcim-Betrieben sind Gesundheitsprobleme bei ArbeiterInnen und AnwohnerInnen sowie Umweltzerstörung zu beobachten, Entscheidungen indigener, von Produktionsstätten betroffener Gemeinschaften werden missachtet.So beschäftigt Holcim vermehrt LeiharbeiterInnen statt Direktangestellte, beispielsweise in seinen indischen Produktionsstätten. Den LeiharbeiterInnen werden grundlegende Arbeits- und Gewerkschaftsrechte vorenthalten, und sie verdienen einen Bruchteil des Lohnes von Direktangestellten. In Guatemala kämpft die indigene Bevölkerung gegen den Bau eines Zementwerkes von Cementos Progreso, einer Tochtergesellschaft von Holcim. Entgegen internationaler Konventio-
nen und im Widerspruch zur guatemaltekischen Verfassung wurden die betroffenen Gemeinden nie um ihr Einverständnis gefragt. Stattdessen wird der Protest der lokalen Bevölkerung kriminalisiert, und es ist zu diversen Gewaltakten gegen sie gekommen. In Argentinien stösst eine Zementfabrik von Holcim über mehrere Jahre Dioxinmengen weit über den gesetzlich erlaubten Grenzwerten aus. Die lokale Bevölkerung beklagt sich über Atemprobleme und weitere gesundheitliche Störungen.Holcim gehört zu den traditionsreichsten Industriekonzernen der Schweiz und feiert im April 2012 seinen 100. Geburtstag. Anlässlich des Jubiläums wirft MultiWatch einen Blick hinter die Kulissen des Zementimperiums der Schmidheiny-Familie.weiterlesen