Zertifikate im Klimaschutz
Ausgestaltung eines Systems international handelbarer Emissionsrechte
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Auf der Klimakonferenz in Kyoto hatten sich 1997 rund 170 Staaten im Grundsatz auf eine Senkung der globalen Treibhausgasemissionen verständigt. Als ein mögliches Instrument zur Erreichung dieses Ziels wird seither auch der weltweite Handel mit Umweltzertifikaten diskutiert. Umweltzertifikate verbriefen einem Unternehmen oder Staat das Recht, innerhalb eines festgelegten Zeitraums eine bestimmte Schadstoffmenge zu emittieren. Bleibt die tat sächliche Emission unter dem zulässigen Wert, so können die nicht benötigten Zertifikate verkauft werden. Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß Emissionen jeweils dort vermieden werden, wo es am kostengünstigsten ist. Dies nutzt nicht nur der Umwelt, sondern auch den betroffenen Unternehmen, weil sie auf diese Weise günstiger abschneiden, als wenn sie vom Staat alle pauschal zu gleich großen Einsparschritten gezwungen würden. Auf der 5. Klimakonferenz der UN, die im vergangenen Jahr in Bonn stattfand, hat die inter nationale Staatengemeinschaft allerdings noch keine Einigung erzielen können, wie ein globaler Emissionsrechtehandel bei Treibhausgasen ablaufen soll. Während etwa von der EU gefordert wurde, jeweils die Hälfte der beschlossenen Emissionsverringerung im eigenen Lande zu realisieren und nur die andere Hälfte zum grenzüberschreitenden Handel freizu geben, wird vor allem auf amerikanischer Seite die Position vertreten, daß sich die Vorteile des Zertifikatehandels nur bei einer generellen Anwendung nutzen lassen. Neben solchen grundsätzlichen Differenzen zwischen den einzelnen Industrieländern sowie zwischen Indu strie- und Entwicklungsländern sind auf dem Klimagipfel in Bonn aber auch noch weitere Fragen offen geblieben.weiterlesen
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