Zinzendorf als Wegbereiter historischen Denkens
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Es ist notwendig, aus geisteswissenschaftlicher Perspektive auf Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf zu blicken, damit deutlich wird, dass seine in ihrem Reichtum und in ihrer Vielfalt von Otto Uttendörfer zuerst erkannte Gedankenwelt sich nicht in ihrer Bedeutung für Theologie und Kirche erschöpft, sondern hineingehört in den großen geistigen Umbruchprozess des 18. Jahrhunderts, den Friedrich Meinecke in seiner „Entstehung des Historismus“ geschildert hat. Nicht nur von Naturrecht und Aufklärung, sondern auch von der pietistisch-spiritualistischen Bewegung im weitesten Sinne führt eine Entwicklungslinie zur Goethezeit, die gerade in ihrer christlichen Komponente, im Neuprotestantismus, dort anknüpft. Die Revolution, die vom historischen Denken mit seinem Individualitäts- und Entwicklungsgedanken auf den religiösen Bereich übergreift, ist bei Zinzendorf bereits wirksam. Durch Schleiermacher, den Herrnhuter „höherer Ordnung“, gelangt sie in der Goethezeit dann vollends zum Durchbruch.weiterlesen
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