Zwi Helmut Steinitz (1927-2019) reflektiert und beschreibt seine ganz persönlichen, wahrlich extremen Zufalls-Erfahrungen als 12- bis 18-jähriger deutsch-jüdischer Junge aus Posen im Zweiten Weltkrieg [weshalb er hier ausführlich zu Wort kommt], nämlich dass und wie er durch eine ganze Kette von teils geradezu dramatischen Zufällen den Holocaust überlebte.
In seinen Zufalls-Erfahrungen lagen gewissermaßen "zeit-gemäß" der Überlebens-ZuFall und der Todes-Zu-Fall oft unglaublich dicht beieinander und sogar in- und übereinander. Deshalb stehen Zwi Helmut Steinitz' Zufalls-Erfahrungen bzw. Zufalls-Erinnerungen gewissermaßen im Mittelpunkt dieser Sammlung.
Im Beitrag, den wir in die vorliegende Sammlung aufgenom-men haben, sinnt Zwi Helmut Steinitz vertieft der Bedeutung der List des Zufalls bei seinem Überleben nach und führt dabei vor Augen, dass er eigentlich nur durch Zufall im Holocaust gerettet wurde, das heißt durch eine Kette gänzlich unbeabsichtigter, unvorhersehbarer, unerklärlicher Ereignisse, und das bedeutet letztlich, dass sein Überleben überhaupt und an sich eigentlich unerklärlich bleibt, was er auch selbst so zu empfinden scheint [schien]. – Erhard Roy Wiehnweiterlesen