Zulässigkeit und Bedingungen einer ambulanten Zwangsbehandlung von Betreuten
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die gerichtliche Praxis hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach damit auseinandersetzen müssen, ob und unter welchen Voraussetzungen im betreuungsrechtlichen Verhältnis eine ambulante Behandlung auch gegen den Willen des Betreuten zulässig ist. Auch der Bundesgerichtshof hatte sich mit dieser Problematik zu befassen, insbesondere unter dem Aspekt, ob eine solche Behandlung sogar dann als unzulässig abzulehnen ist, wenn damit eine Unterbringung nach § 1906 BGB vermieden werden kann. Vorrangig sind durch entsprechende Maßnahmen chronisch psychisch kranke Menschen betroffen, die das aus ärztlicher Sicht für notwendig erachtete Verabreichen von Psychopharmaka entweder ablehnen oder nach einem stationären Aufenthalt die Medikamente eigenmächtig wieder absetzen. Wird ihr Wille respektiert, bricht die Krankheit wieder aus, und nach einiger Zeit ist möglicherweise eine erneute Unterbringung nötig. Hier zeigt sich der im Betreuungsrecht angelegte Grundkonflikt zwischen der notwendigen Hilfe und dem Schutz der (Freiheits- )Rechte des Betroffenen. Der Respekt vor dem Willen und den Rechten des Betreuten und die daraus erfolgende Ablehnung von Zwangsmaßnahmen würden zu einem erheblich gravierenderen Eingriff – in Form der Unterbringung – führen.
Das Buch setzt sich damit auseinander, ob einerseits auf Basis speziell betreuungsrechtlicher, andererseits aufgrund allgemeiner Rechtsgrundlagen eine ambulante (Zwangs-)Behandlung durchgeführt werden kann. Im Ergebnis geht es darum, ob und unter welchen Voraussetzungen der Betreuer eine ambulante Behandlung auch gegen den Willen des Betreuten durchsetzen kann, oder mit anderen Worten, ob und in welchem Maße der Betreute das Recht hat, über die Vornahme medizinischer Maßnahmen selbst zu entscheiden bzw. sie sogar zu verhindern.weiterlesen
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