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Zum Begriff der Theologie bei Albertus Magnus

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Unter dem Titel „Zum Begriff der Theologie bei Albertus Magnus“ hielt Karl Kardinal Lehmann im Dezember 2005 den Festvortrag zur Lectio Albertina des Albertus-Magnus-Instituts. Das Christentum hat den Begriff der Theologie in besonderer Weise ausgebildet. Grundlage hierfür ist die Bibel; denn Theologie ruht auf dem geschriebenen Wort, wie das Zweite Vatikanische Konzil in seiner Konstitution „Dei verbum“ betont hat. Auf dieser Basis entwickelt sich früh eine Reflexion des Glaubens. Theologie entsteht als „fides quaerens intellectum“. Im weiteren Fortschreiten wurde die Theologie von einem jeweils verschiedenen Wissenschaftsbegriff beprägt. Seit dem 12. und vor allem im 13. Jahrhundert ist dies vor allem die Rezeption der Werke des Aristoteles. Dieser Herausforderung, die in ihrer Zeit nicht unumstritten war, stellt sich Albertus Magnus in seinem Werk. Ohne sich von der Faszination der neuen Quellen verführen zu lassen, nimmt er die Auseinandersetzung mit dem Philosophen zum Anlass, das theologische Profil zu schärfen. Vor dem Wissenschaftsideal der aristotelischen Logik und Metaphysik hinterfragt er die Wissenschaftlichkeit der Theologie. So sehr Theologie auf Erkennen, auf Wahrheit ausgerichtet ist, so ist dies doch nicht ihr einziges Ziel. Als „scientia affectiva“ führt sie den Menschen zum Heil. Angesichts der weiteren Entwicklung der Theologie bis in die Moderne, ist es ein lohnendes Unterfangen, Alberts Konzept neu zu denken, dem Wortfeld „Gefühl“ nachzugehen einerseits, wie aber auch zu realisieren: „Der Glaube braucht das Denken, wenn er sich selbst treu bleiben will.“ Ein weiterer Artikel zum Thema „Die Synthese von Glauben und Wissen. Wissenschaft und Theologie bei Albertus Magnus“ aus dem Jahre 1980 wird hier, ergänzt um einige Literaturangaben, erneut abgedruckt. Textlich ist dieser Beitrag stärker am naturphilosophischen Werk Alberts sowie an seinem Spätwerk, der theologische Summe, orientiert. Albert betont die Bedeutung der Erfahrung und des Experimentes für die Wissenschaft, er erkennt Selbständigkeit und Eigengesetzlichkeit der Philosophie an. So lassen sich Theologie und Profanwissenschaften methodisch voneinander scheiden. Dabei wird der Glaube in der ihm eigenen Bedeutung nicht geschmälert. Auch wenn heute Glaube und Wissen weit mehr auseinandergetreten sind als im Mittelalter, auch wenn Naturwissenschaft heute ganz anderen Methoden folgt, so lässt sich doch mit Albert festhalten: „Wenn jemand die Naturwissenschaft gründlich beherrscht, sind ihm die Worte des Herrn kein Anlass zum Zweifel.“ Beigefügt ist dem Band schließlich noch eine Übersetzung wichtiger Passagen aus dem Sentenzenkommentar Alberts des Großen, die hier auf der Grundlage der im Entstehen begriffenen kritischen Edition von Maria Burger erstmals vorgelegt wird.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-402-04897-9 / 978-3402048979 / 9783402048979

Verlag: Aschendorff

Erscheinungsdatum: 18.12.2006

Seiten: 44

Autor(en): Karl Lehmann

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