Zum beruflichen Selbstkonzept des Schulleiters
Eine Untersuchung zum beruflichen Selbstbild von Schulleiterinnen und Schulleitern sowie deren Bedürfnisse und Erwartungen an die Schulleiterfortbildung
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die wissenschaftliche Forschung interessierte sich viele Jahre kaum für die Funktion und die Rolle der Schulleitung. Es gibt zwar einige Publikationen, jedoch lässt sich – zumindest was den deutschsprachigen Raum angeht – ein deutlicher Mangel an empirisch gesicherten Ergebnissen feststellen. In der derzeitigen, immer nachdrücklicher geführten Diskussion über die „Qualität von Schule“ kommt der Schulleitung im Entwicklungsprozess einer Schule eine Schlüsselrolle zu. Die mit den neuen Anforderungen an die Einzelschule einhergehende Forderung nach einer Neupositionierung von Schulleitung setzt jedoch eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Berufsbild des Schulleiters voraus. Um dazu einen Beitrag auf der Basis empirischer Daten zu liefern, hat sich die Autorin im Rahmen ihrer Dissertation mit diesen Fragen beschäftigt. Sie hat einen Fragebogen entwickelt, der Aufschlüsse gibt über das berufliche Selbstbild und Selbstverständnis sowie über Bedürfnisse und Erwartungen der Schulleiter/innen im Saarland an die Schulleiterfortbildung.
Unter der globalen Fragestellung eines variierenden beruflichen Selbstverständnisses der Schulleiter der verschiedenen Schulformen stehen folgende Themenkomplexe im Zentrum des Interesses:
Gründe, sich für die Schulleiterlaufbahn zu entscheiden
Einstellungen bezüglich sozialer Wertorientierungen sowie gesetzlicher Vorgaben
Einstellungen bezüglich des Rollenverständnisses
Einstellungen bezüglich konkreter Arbeitsbedingungen
Einstellungen bezüglich der beruflichen Qualifikation und Fortbildung
Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit wurde die Stichprobe in der Untersuchung unter Ausschluss der stellvertretenden Schulleiter und der Schulleiter beruflicher Regelschulformen mit ihren Besonderheiten im Kontext der dualen Ausbildung auf Schulleiter der öffentlichen und allgemein bildenden Schulen im Saarland beschränkt. Die schriftlich durchgeführte Erhebung hatte einen Rücklauf von 76,15 Prozent (164 von 218 versendeten Fragebögen waren verwertbar). Diese hohe Rücklaufquote und die Bereitschaft einer Vielzahl von Befragten, die sich im Anschluss an die schriftliche Befragung zu einem Gespräch einverstanden erklärte, signalisierten nicht nur ein hohes Interesse, sondern auch ein Bedürfnis, ausführlich zu berichten und "angehört" zu werden.
Die Arbeit füllt ein wichtiges und aktuelles Forschungsdesiderat, da sie einerseits einen wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung einer "These von Schule" liefert, andererseits sind die Ergebnisse für die Schulpraxis von Bedeutung, weil die Fortbildungsinstitute neue und konkrete Handlungsanweisungen zur praktischen Umsetzung bedarfsorientierter und und wirkungsvoller Lehrangebote erhalten. Die Qualifikation von Schulleitung kann dann - so bleibt zu hoffen - so gestaltet werden, dass sie den sich verändernden Anforderungen gerecht wird.weiterlesen
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