Zur Frage des Spannungsrisskorrosionsverhaltens kohlenstoffarmer Betonstähle in Nitratlösungen unter Berücksichtigung praxisnaher Verhältnisse
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Einleitung:
In der Fachliteratur (l -10) wurde - soweit sie sich mit dem Problem der Korrosion von Bewehrungsstählen auseinandersetzt - über Jahre hinaus von der Voraussetzung ausgegangen, daß Spannstahleinlagen - vor allem aus vergütetem Material -unter dem Einfluß von mechanischen Spannungen besonders anfällig gegenüber anodischem SRK-Angriff seien. Neuere Laboruntersuchungen (11) an handelsübliehen "vergüteten" Spannstählen, die mit Chrom legiert waren, haben jedoch gezeigt, daß die Anfälligkeit dieser Stähle gegenüber SRK im Bereich der Gebrauchsspannungen praktisch nur dann als hoch einzuschätzen ist, wenn durch zusätzliche Beschä-digungen der Oberfläche extrem ungünstige Spannungszustände überlagert werden. Dagegen haben in der letzten Zeit Schadensfälle an etwa 30 Jahre alten Viehstall-Stahlbetondecken (12 -14), die mit Betonstahl bewehrt waren, die Aufmerksamkeit auf die Tatsache gelenkt, daß unter geeigneten Bedin-gungen die von weichen Stählen her bekannte und in der Literatur oft nach-gewiesene hohe Anfälligkeit gegenüber SRK gerade bei besonders kohlenstoffarmen und stickstoffreichen Betonstählen auftritt: also bei jenen Stahl-qualitäten, die im Stahlbetonbau zur "schlaffen Bewehrung" weit verbreitet sind und als fast universell verwendbar angesehen werden (15, 16). Im Stahl-betonbau wurden und werden niedrig gekohlte Stähle in nicht unerheblichen Längen verwendet, vor allem auch als Ausgangsmaterial für kaltverfestigte Stähle. Würde man die in der Literatur zum Problem der SRK weicher Stähle mitgeteilten Ergebnisse direkt auf Betonstähle übertragen, so müßten erhebliche Bedenken gegen die Eignung dieser Stähle als Bewehrung vorgebracht werden. Es erschien daher dringend notwendig abzuklären, in welchem Maße Bewehrungsstähle mit geringem Kohlenstoffgehalt ·(naturhart und kaltverformt) gegen-über Medien, welche SRK hervorrufen, empfindlich sind und in wieweit im Labor ermittelte Kurzzeitversuchsergebnisse auf die wirklichen Verhältnisse im Beton übertragbar sind. Letzteres erscheint insbesondere im Hinblick auf die Tatsache von Interesse, daß Stähle mit niedrigem Kohlenstoffgehalt seit Jahrzehnten als Bewehrung in Betonteilen verwendet werden, ohne daß Schäden in größerem Umfang aufgetreten sind. Eine Klärung der Zusammenhänge sowohl auf theoretischer als auch experimenteller Basis ist schon deswegen vonnöten, weil dann insbesondere die durch die weitere Entwicklung der Betonstahherstellungsverfahren bedingten möglichen Änderungen in Bezug auf das SRK-Verhalten bei der Beurteilung zukünftiger Bauwerke in angemessener Weise berücksichtigt werden können.weiterlesen
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