Zwiegespräch mit den Lebenden und den Toten Band 1
Eine Fibel Reflexionen einer deutschen Familie gespiegelt über zweihundert Jahre
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Mit den Lebenden und den Verstorbenen ihrer weitverzweigten Familie in ein Zwiegespräch zu treten, ist das Ziel dieser ungewöhnlichen Familiengeschichte und die Idee der Autorin Agnes Blüthner-Haessler. Sie formuliert „Meine Absicht ist es, Mythen und Geschichten, die eine Familie ausmachen, in eine spannende Form zu bringen“.
Dabei geht die Autorin unkonventionell vor. Nach allen Seiten ausgewogene, historisch lückenlose Darstellungen sind ihre Sache nicht. Die Vielfalt, die Gegensätze und Widersprüche, Verirrungen und Abbrüche, aber auch Hochzeiten des Lebens und Emotionen der Mitglieder der Familie werden betrachtet. Wie bei der Arbeit eines Malers, der mit jedem Pinselstrich und der Farbwahl ein Bild schrittweise gestaltet, werden diese Elemente zu einer Gesamtkomposition zusammengetragen.
Im Fokus stehen die Lebenden und die Verstorbenen mehrerer Generationen sowie sie selbst. Dabei werden keine Tabus umschifft und unbequeme Themen ausgelassen, denn die Autorin leuchtet auch in vermeintlich dunkle Ecken, manchmal übertreibt sie dabei, um beim Leser Widerspruch zu wecken. Sie will damit zum Reden anregen und zum Eintritt in Dialoge über die Persönlichkeiten der Handelnden, was sie angetrieben, glücklich gemacht, geängstigt oder gequält hat. Dabei entstehen, unterstützt durch Fotos, auch Zeitdokumente, die über das Familiengeschichtliche hinaus auch Einblicke in das Umfeld und die Zeit- und Lebensumstände, in denen die Generationen der Familie leben oder gelebt haben, gewähren.
Auch für Nichtfamilienmitglieder entstehen so lebendige historische Bilder. Der Satz „Wie komme ich dazu, dass nachzudenken und zu glauben, was andere wollen, das ich denken und glauben soll“ brachte die in einer christlich-bürgerlichen Professorenfamilie 1948 geborene und in der DDR aufgewachsene Autorin schnell in Konflikt mit der herrschenden Staatsideologie. Nach Abitur und Studium der Zahnheilkunde in Dresden floh sie deshalb 1975 illegal in den Westen Deutschlands zusammen mit ihrem Ehemann, der aus der Klavierbauerfamilie Julius Blüthner in Leipzig stammt. Als Fachzahnärztin für Kieferorthopädie führte sie eine eigene Praxis im Rheinland. Der Fall der Mauer 1989 eröffnete ihr und ihrem Mann nach beendeter Berufstätigkeit den Weg zurück in ihre Lieblingsstadt Dresden. Hier verstarb Agnes Blüthner-Haessler im Jahr 2021 nach schwerer Krankheit, die sie seit Jahrzehnten begleitete. Auch ihr eigener Lebensweg, spannungsreich wie ein Krimi, ist Bestandteil dieser zweibändigen Fibel über eine deutsche Familie, betrachtet über zweihundert Jahre.weiterlesen
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