Die von Jiehua Cai und Marc Nürnberger herausgegebene Festschrift für Roderich Ptak anlässlich seiner Emeritierung spielt mit ihrem Titel auf das umfassende Interesse des Jubilars an, nämlich auf seine Studien zu China und zum maritimen Asien. Nicht nur durch ihre Vielsprachigkeit möchte sie die Weite seines Werkes widerspiegeln. Die zahlreichen Beiträge folgen den Spuren seiner Forschungsreisen zwischen den Meeren und behandeln sehr unterschiedliche Themen: Erinnert wird an die hermeneutischen Herausforderungen zwischenmenschlichen Verstehens, alten Streitfragen zur Reichsübergabe und zu Riesenschiffen wird nachgegangen, der Kult der Meeresgöttin Mazu oder die Legenden der chinesischen Seefahrerinnen werden kritisch beleuchtet, das Element des Komischen in den Erzählungen der Ming-Dynastie und die Verdienste der chinesisch-deutschen Forschung zu Zheng He’s Reise in den Westlichen Ozean werden herausgearbeitet, hölzerne Entenfiguren in frühmittelalterlichen Turfangräbern und das geheimnisvolle „Tier, das vom Wind wiederbelebt wird“, werden bestaunt, ein differenziertes Bild vom chinesischen Seehandel anhand des Umlaufs von Münzen und anderer Handelsgüter wird entworfen, die Bedeutung von Macaus Bibliotheken und moderner Maler unterstrichen, und nicht zuletzt wird ein sehnsuchtsvoller Blick in die Reiseberichte von Jan Huygen van Linschoten und auf das maritime Langya geworfen.weiterlesen