Zwischen Justiz und Tagespresse
"Durchschnittstäter" in regionalen NS-Verfahren
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Die bisherigen Forschungen zur juristischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Deutschland thematisieren mehrheitlich die politischen und gesellschaftlichen Prozesse auf nationaler Ebene und kommen in der Regel ohne regionale oder lokale Bezüge aus. Täterbilder und -zuschreibungen in Verfahren wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen entstehen jeweils für ein konkretes Publikum vor dem Hintergrund zeitgenössischer gesellschaftlicher und politischer Problemlagen. Regionale Mikrostudien sind deshalb besonders geeignet, die bisherigen historischen Deutungen des Umgangs der Westdeutschen mit den Hinterlassenschaften des NSSystems argumentativ zu unterfüttern und um empirische Beispiele zu ergänzen. Die Fokusverschiebung auf den gesellschaftlichen Nahbereich und Täter »fernab der großen Prozesse« bietet zu dieser Fragestellung erste Antworten. Die Untersuchung beschäftigt sich mit vier Prozessen vor südwestdeutschen Landgerichten.weiterlesen
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