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ZYPERN – Eiland im Götterglanz, Juwel der byzantinischen Kunst, Teil 1

Lárnaka, Kíti Panagía Angeloktistos, Ágios Geórgios Arperá, Pyrga Chapelle Royale, Khirokítia, Pano Léfkara, Kato Léfkara, Governor’s Beach, Amathoús, Limassol, Kolóssi, Panagía Vounarkótissa, Koúrion, Timiou Stavrou tou Anógyra, Pétra tou Romioú, Koúklia Palaia-Páfos, Geroskípou Agia Paraskeví

Produktform: DVD video

Eine filmische Reisedokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Zypern blickt auf 11.000 Jahre Siedlungsgeschichte zurück. Khirokítia, ein im siebten Jahrtausend aus steinernen Rundhütten erbautes Dorf, gilt als einer der ältesten Siedlungsplätze der Menschheitsgeschichte. Fundstücke zeugen von hoher Kreativität, vom Drang Wertiges und Beständiges zu schaffen. Im waldreichen Troodosgebirge lockt die einzigartige byzantinische Hinterlassenschaft in mittelalterlichen Scheunendachkirchen Besucher aus aller Welt an. Die Südküste ist reich an beeindruckenden Zeitzeugnissen der hellenistisch beeinflussten römischen Epoche und an Stränden, die zu den schönsten des Mittelmeerraumes zählen. Das reiche kulturelle Erbe bildet einen reizvollen Kontrast zum bunten quirligen Badetourismus. Die Werbung verspricht 340 Sonnentage, dort, wo die Götter Urlaub machen und setzt auf die Anziehungskraft der Liebesgöttin Aphrodite, die im Süden der Insel schaumgeboren den Fluten entstieg. Im Archäologischen Museum von Larnaka kann ich mich mit der Inselgeschichte vertraut machen. Wahrscheinlich gelangten die ersten Siedler, von der nahen Küste des heutigen Syrien ausgehend, im 9. Jt. an die Strände Zyperns. Vieles was hier ausgestellt ist wurde in Khirokítia gefunden, in einer der ältesten Dorfgemeinschaften, weltweit. Die im 9. Jh. als Basilika über dem Grab des Heiligen errichtete Kirche Agios Lazaros ist in der heutigen Gestalt das Ergebnis mehrerer Erneuerungsphasen nach vorangegangenen Erdbeben. Die Legende berichtet, dass der von Jesus wiedererweckte Lazarus erster Bischof von Kition, dem heutigen Larnaka, wurde. Das Pierides-Museum, in der Nähe der Uferstraße, behütet eine über Generationen liebevoll zusammen getragene sehr bedeutende Sammlung. Heute wirkt die Ágios Geórgios Arperá-Kirche wie eine Fatamorgana im Nichts. Im 18. Jh. war sie religiöser Mittelpunkt des nicht mehr vorhandenen Dorfes Arperá. Die Türen sind verschlossen. Seltsam, Kinderschuhe hängen am alten Mauerwerk. Ich besorge den großen Schlüssel, trete ein und staune. Leider sind die Fresken im Chapelle Royale genannten, der heiligen Katharina gewidmeten kleinen Gotteshaus nur noch fragmentiert erhalten. Dennoch sind sie von hohem historischem Wert. Die Bewohner von Khirokítia bestatteten die Toten in Hockstellung, oftmals unter der Türschwelle und unter der Feuerstelle. Dort sollten sie mit den Lebenden in Verbindung bleiben und böse Geister abwehren. Pano Léfkara, das obere Léfkara, im südlichen Ausläufer des Troodos-Gebirges, ist seit Jahrhunderten über die Landesgrenzen hinaus für seine traditionellen Hohlsaumstickereien berühmt. Governor’s Beach heist ein traumhaft schöner Strandabschnitt. Von der tiefen Abendsonne in warmes Licht getaucht wirken die hellen Felsgebilde, im Kontrast zum schwarzen Sand, einer Urzeitwelt entstammend. Die Bürger von Amathoús verehrten eine alte Kultgestalt, eine Wesensmischung aus Stier und Muttergottheit. Wahrscheinlich war dies auch eine Vorstufe des Aphroditekultes. Limassol ist seit der türkischen Invasion von 50.000 auf 166.000 Einwohner angewachsen. Das Archäologische Museum beinhaltet Funde aus Amathoús und Kourion, einer vom Neolithikum bis zur Römerzeit bewohnten Stadt, die ich im Anschluss besuchen möchte. Kolossi wird die im 15. Jh. errichtete Johanniterfestung genannt. Einst war der kolossale dreistöckige Wehrturm von Olivenbäumen, Reben und Zuckerrohrplantagen umgeben. Eine Höhlenkirche, nur wenige Fahrminuten entfernt, zieht mich an. Auf Zypern leben alte Götterbilder und Riten aus grauer Vorzeit fort, ohne Zeit und Raum. Es ist die ewige Herrin dieser Insel, deren Urkraft auch diesen Ort erfüllt. Koúrion ist eine der spektakulärsten archäologischen Stätten Zyperns. Seit dem 5. Jt. nutzten Siedler den strategisch günstigen Ort in Küstennähe. Große Felsblöcke flankieren die Bucht in der die Göttin der Liebe und Sinnesfreude dem Meer entstieg. In alten Schriften heißt es: „Aphrodites Liebe erhöht Männer zu Königen und Göttern, doch ihre Rachsucht, ihre Verführungskünste, Liebesabenteuer und Launen stiften manches Unheil im Olymp und auf Erden.“. Schon um 1.200 vor der Zeitrechnung erblühte der Aphroditekult auf dem Hügel von Alt-Páfos bei Kóuklia. Die Mysterien sind nur spärlich überliefert. Das Opfer der Jungfrauenschaft und die Initiation der Jünglinge durch Priesterinnen gelten als gesichert, ebenso die Tempelprostitution. Herodot schildert, dass sich die jungen Frauen Zyperns vor ihrer Hochzeit einmal in der Weihestätte einem Fremden hingaben. Staunend betrachte ich die wahrscheinlich schon im 8. Jh. auf den Resten eines Aphroditeheiligtums errichtete Agia Paraskeví. Die Kreuzkuppelkirche im frühen Basilikastil ist die älteste vollständig erhaltene christliche Kultstätte der Insel.weiterlesen

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Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-932533-60-0 / 978-3932533600 / 9783932533600

Verlag: Wimmer, H

Erscheinungsdatum: 02.01.2011

Autor(en): Peter Wimmer

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