Jesus von Nazareth ist nach wie vor eine Gestalt, die zu vielfältiger geistlicher und geistiger Beschäftigung anregt. Die gleichsam überzeitliche Wirksamkeit zieht Jesus aus seiner eigentümlichen Vorstellung und Verkündigung von dem nahenden Königreich Gottes in seiner Zeit – „Ausdruck einer gewaltigen, ethischen Energie“ (Theißen/Merz), die er mit seiner Existenz zu verkörpern suchte. Das Buch schildert möglichst neutral auf knappem Raum sowohl die Quellen zur Geschichte Jesu, Kulturelles, Geschichtliches und Politisches mit Bezug auf Iudaea zur Zeit Jesu und stellt Stationen seines öffentlichen Lebens und Wirkens, seine Begleitung und beispielhaft Betrachtungen zu seiner Ethik und religiösen Haltung dar. Dieses Schriftwerk sich die Aufgabe gestellt, Jesus nach Menschenmaß aufzufassen und gleichzeitig seiner religiösen Beseeltheit und charismatischen Größe gerecht zu werden. Insoweit beschreibt der Text auch eine Suche. Jesu überzeitliche und überregionale Ethik wechselseitiger Achtung (Sittlichkeit) hat ihren Niederschlag unter anderem auch im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (Art. 2) gefunden.