Tom McCarthys Debüt, das die New York Times 'eine Philosophie in Romanform' nannte, handelt von den Tücken der Faktizität und den Manövern der Materie, die unsere Imagination formt. Der Autor vollbringt das Kunststück, die großen alten Fragen nach Wunsch und Wirklichkeit, Realität und Fiktion mit absurdem Sprachwitz neu zu inszenieren, intelligent und präzise bis zum wahnwitzigen Finale. Hat man sich einmal von seiner Logik gefangen nehmen lassen, ist kein Entkommen: Wirklichkeit will wiederholt sein.

Wer schön sein will, muss leiden, behauptet ein bekanntes Sprichwort. Gilt der Satz auch fur Schönheitschirurgen? Und mit welchen Erscheinungsformen der Schönheit und des Leidens werden sie konfrontiert? In sechs Staffeln mit insgesamt hundert Episoden, ausgestrahlt zwischen 2003 und 2010, betreiben Sean McNamara und Christian Troy eine Praxis in Miami und - ab der funften Staffel - in Los Angeles. Sie sind keine Helden; doch in der zweiten und dritten Staffel mussen sie einen Gegner bekämpfen, der behauptet: 'Beauty is a curse on the world. It keeps us from seeing who the real monsters are.'

In der Tradition der philosophischen Ästhetik wird häufig angenommen, dass Kunsterfahrungen wesentlich durch eine sinnliche Dimension gekennzeichnet sind. Die heute vorherrschenden Debatten zum Begriff der ästhetischen Erfahrung greifen diese historische Weichenstellung auf, indem sie danach fragen, wie Sinnlichkeit und Reflexion in derartigen Erfahrungen zusammenhängen. Die Beiträge des Bandes behandeln die Frage, ob – und wenn ja, inwiefern – das Sinnliche und das Reflexive konstitutive Momente unserer Auseinandersetzung mit Kunstwerken sind. Damit stellen sie die Grundlagen der Ästhetik erneut zur Disposition. Mit Beiträgen von Richard Eldridge, Daniel M. Feige, Frank Ruda, Jan Völker, Eva Schürmann, Lydia Goehr, Alessandro Bertinetto, Susanne Leeb, Thomas Hilgers, Reinold Schmücker und Georg W. Bertram.

Dass die moderne Gesellschaft aus eher unscheinbaren Revolutionen auf dem Feld der Schreib-, Rechen- und Ordnungspraktiken geboren wurde, ist die Arbeitshypothese, der Delphine Gardeys Buch folgt. Auf einer breiten Materialbasis erzählt es die Geschichte des modernen Büros in Europa und den USA als Kompetenzwandel auf Seiten von Subjekten und Objekten und das heißt als eine Geschichte psychotechnischer Verfahren und neuer Medien. So erscheinen Schreibmaschinen, Diktier- und Kopiergeräte, Rechen- und Tabelliermaschinen nicht einfach als technische Innovationen, sondern als tiefgreifende Neukonfigurationen der materiellen Kultur des Büros, in der stets Menschen und Dinge aufeinander abzustimmen waren. Man kann das Buch als eine Vorgeschichte der Informationsgesellschaft lesen. Vor allem aber gelingt es ihm, das Büro als einen Ort zu beschreiben, an dem sich Artefakte als Akteure zeigen.