Im Befreiungskrieg 1813 brennen aus Russland in die Heimat fliehende französische Soldaten das Gehöft der westfälischen Bauersfamilie Kallwey nieder. Nur die Söhne Paul und Gerd sowie ihre Schwester Lore überleben. Eine Truppe zusammengewürfelter preußischer Freischärler nimmt sich der verstörten Jugendlichen für einen Tag an, doch ihre wilde Jagd muss weitergehen. An den hastig geschaufelten Gräbern der Eltern entscheiden die drei verstörten Überlebenden über ihr weiteres Schicksal. Hass und Verzweiflung, aber auch Verantwortung und Liebe führen sie hinaus in die Wirren eines schmutzigen Krieges, der keine Sieger kennt. Der Roman erzählt vom Schicksal und Scheitern dreier junger Menschen, die auf einer langen Straße zwischen fliehenden und jagenden Truppen das Überleben, neue Freunde und ein eigenes Glück suchen, doch an vielen Orten nur neuen Schrecken finden

Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716), der berühmte Universalgelehrte, Mathematiker und Philosoph am Hof der Welfenherzöge zu Hannover, steht im Glanz seiner Taten, doch mag er auch für viele eine Lichtgestalt sein, so ist er für andere nur ein Blender, ein Parasit, ein Dieb fremder Ideen. Die Geprellten und Neider blicken nach Hannover und sehen Leibniz im Zentrum der Macht, unantastbar im Schutz seines Gönners Herzog Ernst August. Die Ohnmacht mehrt den Hass und der Hass siegt über die Vernunft. Mordpläne werden geschmiedet, Messer gewetzt, Mitstreiter gesucht. In einem Gasthof in Hannover sitzt eine Rotte hungriger Soldaten und im Harz macht sich ein Mann auf die Reise, den sie dort den "Blutvogt" nennen. Sie verbindet eine Aufgabe: Leibniz töten.