Ein monographischer Künstlerkatalog der Malerin und Videokünstlerin Ulrike von der Osten. Situationen erzählen, das ist die Aufgabe, der sich Ulrike von der Osten in ihrer Kunst stellt. Ob sie nun den malerischen Ausdruck wählt oder installativ über die Bedingungen der Kunst reflektiert, in einem Video über die Situation dessen, was Kultur heißen kann. Stets geht es um das Bild, als Erzeugnis eines kulturellen Kontextes. Die malerischen Formen des Bildes sind nichts anderes als der Inhalt der Situation, die erzählt wird. Kunst als gesellschaftliche Erzahlung.

In dem Katalog wird erstmals Andreas Exners Werkgruppe der Autoarbeiten, – der Angewandten monochromen Malerei, die seit 2005 entsteht, umfassend dargestellt. Ausgehend von der Werkgruppe der »Kleider« die vom Künstler als eine Weiterentwicklung der klassischen Malerei verstanden werden, entfernt sich Andreas Exners Arbeit hier zunehmend von dem musealen, geschützten Raum des »White Cube«. In Aktionen öffentlicher Intervention in städtischen Bereichen, die bisher kaum dokumentiert worden sind, regen Andreas Exners grossformatige, dreidimensionale Autoarbeiten zu Diskussionen über Kunst und Abstraktion im modernen Alltag an. Bei diesen Arbeiten werden monochrome Farbflächen in die Seitenfenster von Autos der 1960er bis 1980er Jahre (Porsche, Fiat, Jaguar, Peugeot) eingepasst und an Straßenrändern im öffentlich­ ­Raum ausgestellt: Die Fahrzeuge werden so zu »monochromen unterstützenden« Readymades. »Erst die Farbe verwandelt die von Abwesenheit erzählenden Arbeiten in Skulpturen, die eine unermessliche Leere aufzeigen, das existentielle Bedürfnis den Hohlraum zu begreifen. In der Angewandten Monochromen Malerei manifestiert sich ein ungestilltes Begehren. Was fehlt, gibt sie nicht verloren. Die Kunst ersetzt nicht das Glück, sie verhandelt es.« Der Katalog stellt die Autoarbeiten Andreas Exners dar, die u.a. in Deutschland, Frankreich und Australien in Ausstellungsräumen und im öffentlichen Straßenbild realisiert wurden; ausführlich und in Kombination mit begleitenden, kunsthistorischen Texten von Cora von Pape, David Pestorius, Andreas Schlaegel und Helene Squarcioni.