Dass es einen Nachlass des bedeutenden norddeutschen Künstlers Ernst Barlach in Güstrow noch heute gibt, ist keineswegs selbstverständlich. Dass diese Sammlung über die schwierigen Zeiten von Nazi-Diktatur und "entarteter" Verfemung, von stalinistischer Herrschaft und "formalistischem" Verriss, Bestand haben konnte, schien nicht immer absehbar. Der Güstrower Nachlass stand von 1949, dem Jahr der Staatsgründung der DDR, bis 1990 seinem Ende, unter dem vorrangigem Ziel der DDR ganz oder teilweise in "Volkseigentum" überführt zu werden, um ihn uneingeschränkt ideologisch, politisch und ökonomisch verwerten zu können. Einer Vielzahl von Freunden und Verehrern, von glücklichen Fügungen und Zufällen ist es zu danken, dass wir uns heute an dem zeitübergreifenden Werk Barlachs in Güstrow erfreuen können.

Dieser Band der Monumente Edition versteht sich als Einführung in die Merkmale der heutigen Stadt, als Einstiegslektüre für Wahl-Frankfurter und als Orientierungshilfe für Kurzzeitgäste, die ein wenig hinter die Kulissen schauen wollen. Aus dem Inhalt: Das Zentrum: Römerberg und "Kaiserdom", Paulskirche, Karmeliterkloster, St. Leonhardt, Liebfrauen, Katharinenkirche, Museum, Judengasse, Goethe-Haus, Zeil, Fressgass, Hauptwache, Alte Oper, Sachsenhausen. Die Stadterweiterung des 19. Jhds.: Hauptbahnhof, Bahnhofsviertel, Messegellände, Westend,Nordend, Ostend, Bornheim, Bockenheim, Höchst. Wohnen in der Stadt des 20. Jhds.: Grüne Siedlungen, Ernst May und das Neue Frankfurt, Wohnen am Fluß, Frankfurter Stadtwald, Schwanheimer Düne, Brentanopark, Niddapark, Alter Flughafen Bonames, Lohrberg